Interview mit einem Freie Rednerin aus Saarburg

Ich habe Vera tatsächlich kennengelernt, weil ich die Gelegenheit hatte, ihre Hochzeit an einem magischen, regnerischen Tag zu fotografieren, den ihr euch hier ansehen könnt. Ich war wirklich inspiriert von ihrer Einstellung zu diesem Tag, denn ich bin mir sicher, dass viele Menschen Regen am Hochzeitstag nicht gerade ideal finden und es leicht die Stimmung trüben könnte. Aber Vera hat diesen Tag wie ein Champion angenommen, und es war ehrlich gesagt wunderschön, Teil davon zu sein und ihre Freude mitzuerleben.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Vera ein wirklich warmherziger Mensch ist, der so viel Positivität an einem Hochzeitstag ausstrahlt—genau die Art von Freier Rednerin, die man sich wünscht. Schaut euch einfach ihr Lächeln an, und ihr werdet verstehen, was ich meine. 😊

Viel Freude mit diesem kleinen Interview, das wir zusammen gemacht haben!

Wie bist du dazu gekommen, als Hochzeitsrednerin zu arbeiten?
Kannst du uns etwas über deinen Hintergrund und deine Erfahrung im Veranstaltungsbereich erzählen?

Ich liebe es, so viele verschiedene Liebesgeschichten kennenzulernen! All diese persönlichen Fragen zu stellen, wie „Erzähl mir den Moment, in dem du wusstest, dass er/sie der/die Richtige ist“ oder „Was war dein erster Eindruck?“ – es macht Spaß, Fragen zu stellen, die man Fremden normalerweise nie stellen würde. Ich bin ein sehr visueller Mensch, also genieße ich es, mir all diese Geschichten vorzustellen. Außerdem ist es eine Ehre, ihre Geschichte aus meiner Sicht zu schreiben und Teil eines der schönsten Tage ihres Lebens zu sein. (Oh, und ich liebe es, wunderschöne Kleider zu tragen, also sind Hochzeiten perfekt dafür!)Generell liebe ich es, neue Dinge anzugehen. Ich bin jemand, der mit Stillstand eher schlecht umgehen kann und hohe Ansprüche an sich selbst hat. Und wenn ich morgens aufwache und eine neue Idee habe, was ich mal wieder anderes aus meinem Leben machen will, dann mache ich das in der Regel einfach. Ganz konkret hat sich das alles dann im Jahr 2023 während meiner Elternzeit so richtig ergeben. Wir haben die Hochzeit einer ganz engen Freundin gefeiert und ich habe eine Lesung während der kirchlichen Trauung übernommen. Ich konnte schon immer ganz gut frei vor anderen reden und im richtigen Moment vielleicht auch die richtigen Worte finden. Den Schritt zur Freien Rednerin habe ich dann aber eigentlich nur gewagt, weil mein guter Freund und ehemaliger Fahrlehrer zu mir gesagt hat, ich solle doch was daraus machen. Und nach dem ein oder anderen Getränk an der Hochzeitsfeier habe ich mich dann getraut und mich einfach bei einer wirklich fantastischen Agentur für die Ausbildung angemeldet. Zuerst habe ich mich „nur“ zur Traurednerin ausbilden lassen, habe dann aber schnell gemerkt, dass ich das volle Programm möchte, mit allem, was eben zum Leben dazugehört. Deshalb habe ich die Ausbildung für Trauerfeiern und Kinderwillkommensfeste direkt im Anschluss auch noch absolviert. Mittlerweile bin ich als Freie Rednerin für alle 3 Zeremonien (Freie Trauungen, Trauerfeiern und Kinderwillkommensfeste) von der IHK zertifiziert und bin mehr als glücklich, diesen Weg gegangen zu sein.

Was liebst du am meisten daran, Freie Rednerin zu sein?

Die Freiheit. Die Freiheit, die man bei der Gestaltung der Zeremonien hat. Ich mag es nicht, wenn man Dinge nur macht, weil man sie eben schon immer so gemacht hat. Keine Zeremonie ist gleich, weil jedes Paar/jede Familie/jeder Mensch komplett anders ist. Dabei ist es mir besonders wichtig, für die Menschen einzustehen und deren Verbindung an dem Tag so richtig abzufeiern, egal ob Mann und Frau, Mann und Mann, Frau und Frau. Konventionen dürfen bei mir gerne über Bord geworfen werden. Natürlich gibt es einen gewissen Rahmen und Erfahrungswerte, die ich meinen Kunden mitgebe, aber letzten Endes liegt es in deren Hand, wie die Zeremonie konkret gestaltet wird, damit sie am besten zu ihnen passt. Freiheit heißt für mich aber auch, dass ich in diesem Job auch selbst so sein kann, wie ich wirklich bin. Ich bin nicht dazu angehalten, mich zu verstellen oder Dinge zu tun, hinter denen ich nicht stehe. Das schätze ich sehr. Ich kann mich zeigen, wie ich bin, und werde deshalb von den Paaren/Familien gebucht, weil es dann auch einfach passt. Und wenn nicht, dann ist das kein Problem. Ich bin davon überzeugt, dass es dann eine passendere Rednerin/einen passenderen Redner für jeden gibt.

Wie passt du deinen Stil an verschiedene Hochzeitsstile und -orte an?
Wie stellst du sicher, dass deine Präsenz zur Gesamtatmosphäre der Veranstaltung passt?

Ich lerne die Paare/Familien über mehrere Monate ziemlich intensiv kennen. In einem Erst- und Zweitgespräch erfahre ich ganz viel über die Menschen und wie sie zueinanderstehen, was deren Beziehung ausmacht, welche Werte sie vertreten und Dinge, die sie aneinander lieben. Dafür braucht es auch nicht immer nur Worte, ich beobachte auch die kleinen liebevollen Gesten. Darüber erhält man schon ein sehr gutes Gefühl, was passt. Außerdem frage ich immer nach, wie sie sich zum Beispiel die Atmosphäre in ihrer Zeremonie wünschen. Danach richte ich mich dann natürlich auch.

Welche Tipps kannst du Paaren bei der Auswahl einer Freien Rednerin für ihre Hochzeit geben?

Bucht immer die Person und nicht nur die Leistung. Schaut unbedingt darauf, wer zu euch passt. Über social Media erhält man im besten Fall persönliche Eindrücke der Dienstleister. Gute Leistungen gibt es viele, aber so richtig gut wird’s erst, wenn ihr eine Rednerin/einen Redner habt, dessen Persönlichkeit euch überzeugt.

Wie koordinierst du die Logistik mit anderen Anbietern am Hochzeitstag?
Welche Schritte unternimmst du, um einen reibungslosen Ablauf und rechtzeitige Ankündigungen zu gewährleisten?

Ich frage in meinen Erstgesprächen immer nach, ob und welche Dienstleister bereits fest gebucht sind. Oft sind die Paare/Familien in unserem Kennenlerngespräch hier jedoch auch noch am Anfang der Planung, sodass diese meist erst im Laufe der Zeit feststehen. Vor jeder Zeremonie schreibe ich dann einen Ablaufplan für die Kunden, der auch immer an die Dienstleister weitergegeben wird. Am Tag der Zeremonie bin ich außerdem immer eine Stunde früher vor Ort, um meine Technik vorzubereiten. Hier ist immer Zeit, sich auch noch einmal mit den Dienstleistern zu besprechen und letzte Absprachen zu koordinieren. Kurz vor der Zeremonie mache ich dann für alle, auch die Gäste, eine Art organisatorische Ansagen. Die helfen einfach, um eine reibungslose Zeremonie zu gewähren, in der alle auch wissen, was im Ablauf auf sie zukommt.


Bietest du zusätzliche Dienstleistungen an, wie das Organisieren von Spielen, das Einbinden des Publikums oder spezielle Ankündigungen? Wie können diese Dienstleistungen das Hochzeitserlebnis verbessern?

Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass ich nach der Zeremonie gefragt werde, ob ich die Rede schriftlich zur Verfügung stellen kann. Dafür formuliere ich meine Stichpunkte aus, da ich während meiner Vorbereitungen und der Zeremonie nie mit Fließtexten arbeiten. Außerdem bin ich gerne bereit, mich auf Wunsch der Paare/Familien mit Trauzeugen, Paten oder Angehörigen in den Wochen vor der Zeremonie ganz unkompliziert über WhatsApp auszutauschen und abzustimmen, falls diese an der Planung der Zeremonie beteiligt sind. Darüber freue ich mich persönlich immer sehr, da Beiträge von Freunden, Trauzeugen oder Angehörigen die Zeremonien einfach nochmal viel persönlicher und einzigartiger machen.


Wie früh sollten Paare dich kontaktieren, um sich nach deinen Dienstleistungen zu erkundigen?

Das kann man tatsächlich nur schwer so pauschal sagen. Ich bin kein Freund davon zu sagen, man müsse sich möglichst schnell melden, um noch einen Termin zu kriegen. Wenn es um Hochzeiten geht, melden sich Paare zwar in der Regel ca. 1 Jahr vorher, aber auch hier gibt es immer Termine, die ganz spontan noch frei sind oder die kurzfristiger gebucht werden. Beliebt sind für 2025 aktuell die Monate Mai, Juli und insbesondere der August. Kinderwillkommensfeste können deutlich kurzfristiger über das ganze Jahr verteilt angefragt und geplant werden. Trauerfeiern fallen aus der langfristigen Planung natürlich ganz raus und unterliegen auch ganz anderen Aspekten.


Wie arbeitest du mit Paaren zusammen, um ihr Budget einzuhalten und gleichzeitig erstklassigen Service zu bieten?
Kannst du eine Kostenaufstellung und mögliche Zusatzgebühren nennen?

Durch meine Ausbildung bei der IHK zur Freien Rednerin können meine Kunden sicher sein, dass ich über ein fundiertes Wissen verfüge und ihnen immer mit viel Herz, aber auch mit ehrlicher Beratung zur Seite stehe. Dabei bin ich auch mit meinem Preis transparent, sodass ich bei jeder Anfrage zuerst ein detailliertes Angebot mit einem Preis und meinen Leistungen verschicke. In diesem Preis sind immer ein unverbindliches Erstgespräch, ein Zweitgespräch für die intensive Planung sowie das Schreiben der Rede und die Durchführung der Zeremonie enthalten. Eine preisliche Staffelung im Sinne von Paketen biete ich nicht an, da in meinen Augen all diese Punkte essenziell sind, um eine persönliche und individuelle Zeremonie gestalten zu können.

Kannst du einige der denkwürdigsten Hochzeiten, die du moderiert hast, beschreiben? Was machte diese Veranstaltungen besonders und wie trug deine Rolle als Freie Rednerin zu ihrem Erfolg bei?

Am liebsten erinnere ich mich daran, wenn Paare, Familien, Angehörige oder Gäste nach der Zeremonie zu mir gekommen sind und gesagt haben, die Rede hätte einfach zu 100% gepasst. Dann weiß ich, dass ich vieles richtig gemacht habe. Meine größte Verantwortung und wichtigste Aufgabe ist es, meine Kunden in ihrem Charakter und in ihrem Miteinander glänzen zu lassen. Das geht nur, wenn ich mich wirklich von Herzen für mein Gegenüber interessiere, Details aufschnappe und nachfrage, was das Zeug hält. Nur dann, davon bin ich überzeugt, kann man für jeden eine einzigartige Rede schreiben, die nicht noch zu 5 Anderen passt.



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